Inszenierungen
2016: der 63er (Uraufführung: 09.06.16 theaterforum kreuzberg)
(Nina Siller & Verena Beck)
Das Ensemble zeigt eine humorvolle und zugleich bitterböse Farce psychiatrischer Fehlgutachten. Geleitet von der Frage „Warum wird mein ‚normales‘ Benehmen so schlecht honoriert?“, entwickelte das Ensemble ein Stück rund um den Paragraphen 63 des deutschen Strafgesetzbuches. In diesem Paragraphen sind die Bedingungen für die Unterbringung im psychiatrischen Maßregelvollzug festgelegt.
§ 63 / Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus
Hat jemand eine rechtswidrige Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit (§ 20) oder der verminderten Schuldfähigkeit (§ 21) begangen, so ordnet das Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wenn die Gesamtwürdigung des Täters und seiner Tat ergibt, dass von ihm infolge seines Zustandes erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind und er deshalb für die Allgemeinheit gefährlich ist.
Sehen Sie selbst, wie Hilfsbereitschaft in Kombination mit einem Schokopudding das Leben großformatig und nachhaltig verändern kann.
2015: „Das Palaver“ (Uraufführung 16.06.15, theaterforum kreuzberg)
(Nina Siller & Verena Beck)
„Ist die Liebe zufrieden mit Dir?“
In Absurdistan hat die Gesellschaft zur Praxis für allgemeine Unbildung den Notstand ausgerufen. Ein Anschlag mit verbotenen Schriften – voller Passivkonstruktionen, Konjunktiven und komplexen Satzstrukturen – wurde verübt. Sogenannte Identitätsdesigner geben codierte Informationen weiter, bis keiner mehr recht versteht, worum es eigentlich geht. Ein richtiges Palaver entsteht:
„Aber, Sprache verändert sich, Digga!“
„Mit rehblauen Augen.“
„Ganz sicher, Sophie-Schätzchen – sophisticated.“
„Dieses Feuer, diese Leidenschaft, dieses Funkeln in den Augen …“
Wo gleichen, wo unterscheiden sich menschliche Bedürfnisse, wenn es um sogenannte korrekte Sprachanwendung geht? Gerechtigkeit oder das seltsame Spiel mit den großen Gefühlen? Wie hilfreich ist die Anwendung von leichter Sprache um den Traumpartner zu finden? Alles Glitzer? Oder gibt es doch Raum für wahrhaftige Worte? Selbstbestimmt oder vorgelebt?
2014: „Bachforellen“ (Uraufführung: 21.06.14, Max-Taut-Aula)
(Nina Marten & Verena Beck)
Haben wir eigentlich etwas versäumt, weil wir noch nie einen katastrophalen Urlaub erlebt haben? In irgendeinem Urlaubsparadies haben die besten Freundinnen Antonia Ernst und Dolly Schönau einen Wellnessurlaub in einem Fünf-Sterne-Hotel gebucht – so glauben sie jedenfalls…
Horst Johnson, Besitzer des Paradiso, ist allerdings der Ansicht, dass ein Fünf-Stern Urlaub eher eine Frage der Perspektive ist. Da ist die Kompromissfähigkeit seiner Gäste gefragt. Aber mit dem ein oder anderen Gläschen lässt es sich auch mit einer eher rustikalen Auslegung von Fünf Sternen bestens leben. Also alles gut. Oder nicht ganz….
…die trügerische Harmonie wird durch den Fund einer Leiche erschüttert. Mit den diffusen Ermittlungen von Hauptkommissar Birne und seinem Kollegen Petersilie bricht im Paradiso das Chaos aus.
2013: „Andere Welten, Andere Helden“ (Uraufführung:13.06.13, Max-Taut-Aula)(Pia Ulbricht & Verena Beck)
Ein Selbstverwirklichungskrimi über Menschen, die zu Helden werden, einen verrückten Professor, der mit allen Mitteln versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen, ein Heldenelixier, mit seltsamen Nebenwirkungen und zwei Detektiven, die Licht ins Dunkle bringen wollen.
2012: „Ein Räubermärchen“ (Uraufführung 30.06.12, Max-Taut-Aula)(Pia Ulbricht & Verena Beck)
Zwei Räuberbanden, bis aufs Blut verfeindet, leben als Nachbarn. Von den Wesen des Waldes werden sie in einen Zauberschlaf versetzt. Als sie aufwachen ist ihr Wald verschwunden. Mittels verschiedener Prüfungen, müssen sie mit vereinten Kräften versuchen den Wald zurückzubekommen.
2011: „Cold City“ (Premiere: 04.06.11, Janusz Korczak-Haus)
(Verena Beck)
Ein Western frei nach den Motiven von Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“